Höhen und Tiefen von Tennis Borussia Berlin

Höhen und Tiefen von Tennis Borussia Berlin

Hallo, heute will ich euch etwas über den Fußballverein Tennis Borussia Berlin (kurz: TeBe) erzählen. Als erstes kommen ein paar Fakten.

  • Gründung: 1902
  • Stadion: Mommsenstadion
  • Vereinsfarben: Lila Weiß
  • Mitglieder: 1000
  • Bundesligasaisons: 2 (1974/1975, 1976/1977)

 

Die Geschichte

Die ersten drei Jahrzehnte

Kurz nach der Gründung im Jahr 1902 haben sie erstmal nur Tennis gespielt. Dann sind sie auf Tischtennis umgestiegen. Zehn Jahre später wurde dann wieder angefangen Tennis zu spielen. Irgendwann versuchte sich der Verein am Fußball, und siehe da! Sie waren richtig gut.
Mitte der 1920er wurde TeBe zu einer führenden Fußballvereine Berlins und war mit Hertha BSC (einem anderen Berliner Fußballverein) um die um die fußballerische Vorherrschaft konkurriert. Sie stellten als erster deutscher Fußballklub einen Geschäftsführer ein. Daran sieht man wie modern sie waren.
1928 stellte TeBe einen neuen Erstligarekord auf indem die Mannschaft bis April 1982 in 18 Spielen nur einen Punkt abgab und ein Torverhältnis von 93:16 vorweisen konnte, und erreichte damit das erste mal das Finale der Oberligameisterschaft, wo sie an der in diesen Jahren übermächtigen Hertha scheiterten.
Was 1928 geschah, wiederholte sich in den Jahren 1929, 1930 und 1931. Also Staffelmeister aber dann in den Endspielen gegen Hertha verloren.
Erst 1932 als der Gegner nicht Hertha hieß, sondern Minerva 93 Berlin, konnte sich das Team das erste mal den begehrten Titel des Berliner Fußballmeisters holen.

Die Kriegszeiten

Als die Nationalsozialisten (Nazis) an die Macht kamen war die erfolgreiche Zeit vorbei. Der Grund ist, dass etwa zwei Drittel von dem Verein jüdisch waren und geflohen sind als die Nazis an die Macht kamen, da Juden von den Nazis verfolgt worden sind.
Nach dem Einbruch durch die Judenverfolgung versuchte der Verein sich zu erholen und wollte neue Erfolg feiern was aber erst 1941 durch den Gewinn der Gauliga Berlin-Brandenburg klappte.

Nach dem Krieg und während der Teilung Berlins

Die Mannschaft spielte erst wieder regelmäßig als sie 1946 in die Berliner Stadtliga, bei der 36 Mannschaften in 4 Staffeln spielen, aufgenommen wurden.
In der ersten Saison gewannen sie die Berliner Stadtliga. In den Jahren 1950, 1951, 1952 und 1958 folgten 4 weitere Titel. Leider schaffte es der Verein, in der Endrunde der deutschen Meisterschaft, nie über die erste Runde hinaus. Insgesamt gewann TeBe, in drei Jahren, in der Endrunde drei von 16 Spielen. Der Dauerrivale Hertha konnte in den 50er Jahren nur einmal eine bessere Platzierung erreichen als Tennis Borussia Berlin.
Bis 1963 hatte TeBe wurde dazu noch zweimal zweiter und viermal dritter. Ab Ende der 50er Jahre verloren sie allerdings die West-Berliner Spitze an Hertha BSC und Tasmania 1900 Berlin.
Nach dem 1961 die Berliner Mauer gebaut wurde kam ein Drittel weniger zu den Spielen von TeBe und weil TeBe deswegen weniger Geld verdient hat, waren sie jetzt auch wirtschaftlich nicht gut genug für die 1.Bundesliga. Das heißt TeBe hatte einfach nicht genug Geld. Deshalb bewarb sich der Verein auch nicht um einen Startplatz in der neugegründeten Bundesliga.
Ein Ehemaliger Spieler sagte: „Wir selbst können rückschauend sagen, dass wir durch die Misere der letzten Jahre unsere große Chance vertaten, denn bei einem nur einigermaßen sicheren Stand in Bezug auf die Finanzen und ein wenig mehr sportlicher Stärke, hätte es für die Bundesligakommission bei der Auswahl des Berliner Vereins keine Sorgen gegeben! So aber bleibt für uns nur die Gewissheit, dass unser Entschluss, nicht zu kandidieren, richtig war und dass wir auf dem rechten Weg sind.“
Als die Bundesliga dann ihre erste Saison hatte (1963/1964) hießen die beiden führenden Fußballvereine Berlins Hertha BSC und Tasmania 1900 Berlin. TeBe allerdings konnte sich nur einen Platz in der zweitklassigen Regionalliga sichern. Anders als andere Berliner Mannschaften konnte der Verein sich vor dem Absturz retten. TeBe konnte sogar noch sportliche Erfolge feiern. Sie spielten zum Beispiel in den Saisons 1974/75 und 1976/77 in der 1.Bundesliga, wo sie sogar einmal, mit drei Toren von Benny Wendt gegen den großen FC Bayern 3:1 gewonnen haben. Nach einer Saison waren sie aber beide male abgestiegen.
Nach der Saison 1980/81 wurden die beiden 2.Bundesligen miteinander verbunden und weil TeBe in den letzten 3 Jahren so schlecht war, mussten sie runter in die 3.Liga. Dann ist der Verein allerdings direkt wieder aufgestiegen und spielte ab jetzt, bis auf die Saison 1985/86, wo sie in der 2.Liga waren, in der Oberliga Berlin (damals war das die 3.Liga).

 

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Quelle: Wikipedia.org

Seit der Wende

Zwischen 1993 und 2000 gab es eine kurze richtig gute Phase.

TeBe spielte 1993/94 und 1998 bis 2000 in der 2.Liga. Im DFB-Pokal spielte Tennis Borussia Berlin im Halbfinale vom DFB-Pokal, wo der Verein allerdings gegen Rot-Weis Essen 2:0 verlor. Zum Beispiel haben sie, in der Saison 1998/1999, gegen Hertha BSC, im Olympiastadion vor 40.000 Zuschauern, 4:2 gewonnen.
Nachdem die „Göttinger Gruppe“ Hauptsponsor von TeBe wurde hat sie alles übernommen — und ging dann Pleite. Deshalb ging auch der Verein Pleite und durfte ab dem Jahr 2000 nicht mehr im Profi-Fußball spielen.
Doch damit nicht genug: Im Jahr 2001 wurde man auch noch letzter in der Regionalliga (3.Liga, heute 4.Liga). Damit ist TeBe in die Oberliga (4.Liga, heute 5.Liga) Nordost Staffel Nord abgestiegen. Als 2008 dann die 3.Liga eingeführt worden ist, spielte der Verein das erste Mal in der Geschichte in der 5.Liga. 2008/09 ist TeBe dann wieder in die Regionalliga Nord aufgestiegenen und war dann zum Glück wieder viertklassig. Nach einer Saison sind sie allerdings sofort wieder abgestiegen. 2010/11 stieg Tennis Borussia Berlin auch noch in die 6.Liga ab. Am vorletzten Spieltag der Saison 2014/2015 gewannen sie bei dem FC Internationale mit 3:0, damit ist der Verein vorzeitig aufgestiegen. Also spielten sie ab der Saison 2015/2016 in der Oberliga (für die, die wissen was es ist: Sie spielen in der NOFV Oberliga Nord).

Heutige Situation

Vor ein paar Jahren hat TeBe als Sponsor Crunch Fit angenommen. Der Chef von Cruch Fit heißt Jens Redlich und genau dieser wurde zum 2017 Vorstand gewählt. Aber Redlich hat danach ein paar Mal gesagt, dass er die Fans nicht braucht und so, und dann hat er nach einiger Zeit versucht die Regenbogenfahne (eine Regenbogenfahne ist ein Zeichen gegen die Leute die es nicht mögen wenn, ein Mann einen Mann liebt oder eine Frau eine Frau), mit dem Wappen von TeBe, zu verbieten, dass hat er nicht geschaft. In der Winterpause der Saison 2018/19 gab es dann eine Mitgliederversammlung, wo plötzlich Leute waren, die noch nie im Stadion waren. Diese Leute haben alle für Jens Redlich gestimmt. Dabei war die Situation, zwischen Fans und Vorstand eh schon angespannt. Am Tag nach der Mitgliederversammlung sind die Leute, die für Jens Redlich gestimmt haben einfach wieder ausgetreten. Und die haben nicht mal einen Mitgliedsbeitrag gezahlt (wenn man einem Verein beitritt muss man dem Verein einen Geldbetrag zahlen, diesen nennt man „Mitgliedsbeitrag). Die Fans waren davon dann so genervt, dass sie nicht mehr ins stadion gegangen sind. Sie haben dann die „Caravan of Love“ ausgerufen. Mit „Caravan of Love“ ist eine Tour von den TeBe-Anhängern, wo sie bei anderen Vereinen als Fans unterstützen. Auf dieser Tour waren sie zum Beispiel in Rambach, den einzigen anderen Verein in Deutschland, der mit Tennis Borussia, angesprochen wird. Das ging dann die ganze Rückrunde so. In der Sommerpause wurde dann herausgefunden, dass Jens Redlich im November per E-Mail zurückgetreten ist. Zwei Tage später hat er seine E-Mail zurückgenommen aber man kann den Rücktritt nicht zurücknehmen. Im September ist Redlich dann vor Gericht gegangen aber das Gericht hat den Fans das Recht zugesprochen. Im Moment ist Tennis Borussia 2. in der Oberliga NOFV Staffel Nord.

 

 

Jens Redlich mit Nicolai Matt und Lucas Günes

Redlich mit Zwei Spielern
Quelle: 11Freunde.de

Videos zu TeBe

Erstes Spiel der"Caravan of love

Erstes Saisonspiel

Berlin Pokal Finale